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Die Bahn - zwischen Dienstleistung, Daseinsfürsorge und Desinteresse

Zwischen Dienstleistung, Daseinsfürsorge und Desinteresse – Die Bahn und wir Wenn ich mir so ansehe, wie zuverlässig die Bahn in Deutschland ist – und wie wir damit umgehen (oder umgehen müssen) – stellt sich zwangsläufig die Frage: Welchen Stellenwert hat die Bahn eigentlich in unserer Gesellschaft? Und: Ist dieser Stellenwert noch zeitgemäß? Ein Vorfall, der kürzlich durch die Medien ging, macht das Dilemma besonders deutlich: Eine Trauzeugin kam zu spät zur Hochzeit – wegen Zugverspätung. Der erste Kommentar des Zugpersonals: „Wir sind doch immer zu spät.“ Zugegeben: Das Zugpersonal kann für die strukturellen Probleme im Bahnbetrieb am wenigsten. Aber das zeigt auch, wie tief die Resignation reicht – sogar bei denen, die den Laden am Laufen halten. Doch wer ist dann verantwortlich? Und wieso scheint Verantwortung hier oft folgenlos zu bleiben? In den meisten Lebensbereichen gilt: Wer Schaden anrichtet, muss Konsequenzen fürchten. Fehler haben Folgen – zumindest theoretisch. Bei der ...

„4 gewinnt?“ – oder doch ein Warnsignal? - Die Zuverlässsigkeit der Bahn statistisch erfasst und mit Schulnoten versehen

Wer regelmäßig mit der Bahn pendelt, kennt das Problem: Unzuverlässigkeit gehört leider zum Alltag. Als Berufspendler in Rheinland-Pfalz erfasse ich aktuell die Erfolgsquote meiner täglichen Verbindungen. Ergebnis: Zwischen 62 und 64 % kommen wie geplant ans Ziel. Das entspricht einer Schulnote von etwa 4+ . Klingt zunächst wie ein „gerade noch bestanden“. Aus schulischer Sicht vielleicht unkritisch – doch im Berufsleben sieht das anders aus. Wer täglich auf die Bahn angewiesen ist, braucht mehr als Glück im Kartenhaus der Infrastruktur. Eine „4+“ bedeutet: Fast jede zweite Verbindung ist verspätet, fällt aus oder bringt Komplikationen mit sich. Planbarkeit? Fehlanzeige. Darf ein so zentrales Element der Daseinsvorsorge auf dem Niveau eines Klassenerhalts performen? Was bedeutet das für Standortentscheidungen, berufliche Mobilität – oder schlichtweg die tägliche Lebensqualität? Und diese Frage lässt sich ausweiten: Wie viele unserer Systeme funktionieren gerade noch so – aber ni...

Messenger: Kostenlos? Klar, aber bitte mit allem Drum und Dran!

Wir leben im Zeitalter der kostenlosen Angebote. Streamingdienste versorgen uns mit endlosen Unterhaltungsmöglichkeiten, Social Media hält uns über das Leben anderer auf dem Laufenden und Google beantwortet nahezu jede Frage, die uns einfällt – alles umsonst. Na ja, fast. Denn natürlich finanziert sich das alles irgendwie. Es ist schon erstaunlich, wie schnell wir uns daran gewöhnt haben, dass hochwertige Inhalte einfach so zur Verfügung stehen. Kaum jemand regt sich mehr auf, wenn er im Supermarkt für einen Handkäs mehr bezahlen muss, aber wehe, ein Nachrichtenportal verlangt einen kleinen Betrag für exklusive Artikel. Dann ist die Aufregung groß. Und bei der Idee, dass Facebook oder Co. vielleicht irgendwann Geld für ihre Dienste verlangen könnten, schlagen die Wellen erst recht hoch. Dabei wird immer wieder der Begriff der "Datenkrake" bemüht. Aber mal ehrlich: Ich habe mir vor Kurzem den Messenger Threema zugelegt und dafür sogar bezahlt. Warum? Weil mir Datenschutz wicht...

Donald Trump und der Handelskrieg 2.0: Wie Apple und Android davon betroffen sein könnten

Donald Trump ist zurück auf der politischen Bühne und mischt erneut die Karten. Seine Haltung gegenüber China ist bekannt: harte Zölle, Einschränkungen für chinesische Unternehmen und eine klare „America First“-Agenda. Diese Politik hatte bereits in seiner ersten Amtszeit massive Auswirkungen auf den Technologiemarkt – und könnte nun wieder für Spannungen sorgen. Aber was bedeutet das für die großen Namen im Smartphone-Business, allen voran Apple und Android-Geräte ? Apple: Ein amerikanisches Symbol mit chinesischen Wurzeln Apple gilt als Paradebeispiel für amerikanische Innovationskraft. Doch wer genauer hinsieht, merkt schnell, wie stark der Konzern von China abhängig ist: • Fertigung: Ein Großteil der iPhones wird in chinesischen Fabriken wie Foxconn hergestellt. • Zulieferer: Viele Bauteile stammen von chinesischen Unternehmen. • Absatzmarkt: China ist nach den USA einer der größten Märkte für Apple-Produkte. Wenn Trump erneut Maßnahmen gegen China verhängt, könnte Apple ...

GDEN - Gut, dann eben nicht. Wenn wir auf Anwendungen und Dienstleistungen im Web aufgeben und verzichten, weil es einfach nicht so funktioniert, wie es soll

Es gibt keine exakte Zahl darüber, wie viele Anwendungen täglich scheitern, weil Nutzer überfordert sind, aber Studien und Berichte zeigen, dass Benutzerfreundlichkeit und Zugangsdatenprobleme häufige Ursachen für Misserfolg in digitalen Dienstleistungen sind. Häufige Gründe für das Scheitern: 1. Vergessene Zugangsdaten : • Viele Nutzer haben Schwierigkeiten, Passwörter zu verwalten, und die Verwendung schwacher oder mehrfach genutzter Passwörter führt oft zu Sicherheitsproblemen. • Fehlende Integration von Tools wie Passwort-Managern oder einfache Möglichkeiten zur Passwort-Wiederherstellung verstärken das Problem. 2. Unübersichtliche Benutzeroberflächen : • Komplizierte oder schlecht gestaltete Oberflächen überfordern Nutzer. • Zu viele Schritte oder nicht intuitiv gestaltete Navigation führen dazu, dass Prozesse abgebrochen werden. 3. Technische Fehler : • Apps oder Websites funktionieren nicht einwandfrei (z. B. Serverprobleme, langsame Ladezeiten), was die Benutzererfa...

Von der Hoffnung, dass Dinge klappen und der klappernden Mühle am rauschenden Bach

Warum wir weniger auf Hoffnung setzen sollten und stattdessen Visualisierung und Fähigkeiten ins Zentrum stellen Jeder von uns kennt diese Momente: Wir befinden uns in einer Situation, die wir nicht vollständig kontrollieren können, und unser letzter Anker ist das Vertrauen auf das Schicksal oder einfach die Hoffnung, dass alles schon irgendwie klappen wird. Ob es der Sprint zum Bahnhof ist, bei dem wir hoffen, der Verkehr möge gnädig sein, oder die Klassenarbeit, bei der der Schüler mit Halbwissen hofft, irgendwie eine ausreichende Note zu schaffen – dieses Prinzip der „Hoffnung“ begleitet uns in vielen Bereichen des Lebens. Doch was passiert wirklich, wenn wir uns nur auf das Glück oder den Zufall verlassen? Oft sind die Hindernisse auf unserem Weg nicht nur vorhersehbar, sondern auch vermeidbar – wenn wir bereit wären, uns bewusster und realistischer auf die Situation vorzubereiten. Statt zu hoffen, dass der Verkehr uns nicht aufhält, könnten wir im Voraus die Zeit besser kalkuliere...
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